Juliane ist eine traditionelle als auch digitale Künstlerin. Sie zeichnet gern niedlich und hat auch schon ein paar Kinderbücher illustriert. Ihre Maskottchen sind kleine Flausen, Jette und Melvin. Sie ist sowohl traditionell mit Aquarell und Markern als auch digital unterwegs.
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Hier ist das Interview als Text
Hallo, ich bin Juliane kurz Juli. Ich bin Illustratorin, freiberuflich, nebenberuflich. Ich zeichne mein ganzes Leben lang, dass ist irgendwie die Standard Aussage. Ich habe mich tatsächlich eher in der Landschaftsmalerei und Aktzeichnen gesehen. Ich habe viel mit Kohle, Bleistift und Aquarellfarben gezeichnet, sehr viele Kurse dazu besucht und dann gab es so einen Abschnitt in meinem Leben, wo ich gar nicht mehr gemalt habe und mich eher aufs Fotografieren konzentriert habe.
2018 habe ich einen Design Wettbewerb gewonnen mit einem Stoff Design. Das heißt, ich habe mit Stoff-Farbe auch Stoffen gemalt für meine Kinder. Ich habe zwei Füchse designt, die ich auf eine Jacke gemalt habe. Damit habe ich diesen Design Wettbewerb gewonnen und das war so mein Sprungbrett zurück zum Zeichnen, zum Malen, Illustrieren. Zudem hat das hat mich überzeugt 2019 mich freiberuflich als Illustratorin anzumelden.
Ich liebe so Fantasy Figuren zum Beispiel Drachen. Ja klein und niedlich darf es durchaus sein, aber ich finde mich auch nach wie vor in der Aktmalerei wieder. Alles was so absolut Fantasy ist, dass ist meins! Ich glaube, dass ein Bild für sich eine gewisse Aussage treffen sollte. Es muss entweder eine kleine Story erzählen können oder ich muss mich irgendwo darin wiederspiegeln können. Es darf verspielt sein, es darf verträumt sein. Es darf allerdings auch mal – ja, etwas härter sein also eine politische Aussage darf dahinter stehen oder eine ethnische Aussage.
Meine Inspiration kommt tatsächlich größtenteils von meinen Kindern aus dem Alltag heraus, aber auch aus dem, was ich lese. Ich lese wahnsinnig viel. Ich habe früher schon super viel gelesen und da hat sich das so eingeschlichen. Ich meine, ich bin ja nun auch 35 Jahre alt und habe eine gewisse Erfahrung, die da dahinter steht.
Und ja, ich benutze Referenzen.
Ohne Referenzen funktioniert es nicht, ohne Referenzen klappt es nicht. Und zeichnen ist keine Sache von reinem Talent, sondern eine Sache von Üben, Üben, Üben. Und das funktioniert nur mit Referenzen. Wenn man weiß, wie etwas aussehen soll und es auch sieht, dann kann man es eher zeichnen, als wenn man es nur versucht es aus dem Kopf heraus zu machen.
Ich finde immer wieder irgendetwas, etwas Neues, was ich dazu lernen kann und das entsprechend irgendwie zu verinnerlichen, verbessern oder verändern. Und die Kunst besteht darin, dass man wandelbar ist, dass man vieles machen kann und man muss nur den Mut haben, den Schritt zu gehen, etwas neues zu probieren.
Einem Anfänger, der schnell Erfolge sehen möchte, würde ich raten wegzugehen von schnell. Es ist keine Sache von ich schaue mir jetzt ein Bild an und beherrsche anschließend alles andere, was dazu gehört. Wenn ich jetzt eine Pose anschaue, kann ich keine 100 andere Posen zeichnen. Das funktioniert einfach nicht… Man muss kontinuierlich üben und Zeit rein investieren.
Was ich allerdings sehr wichtig finde ist, man kann so ein bisschen ausloten, was sind bereits die eigenen Stärken und darauf aufbauen. Also wenn jetzt jemand merkt, ich kann super gut mit Papier und Buntstifte umgehen, dann sollte er auch erst mal mit Papier und Buntstiften weiterarbeiten und sich da an Sachen probieren, die er vorher nicht probiert hat, um dann entsprechend sich weiterzuentwickeln.
Glitzer rettet alles!
Absoluter Geheimtipp – Glitzer rettet alles. Tatsächlich ist es so. Es gibt natürlich Misserfolge und versucht man ewig drüber zu malen oder weiter zu verbessern, kann das auch schnell dazu führen, dass man es verschlimmbessert. Und deswegen ist mein Tipp Verschlimmbessert es nicht, legt es beiseite, macht was anderes und versucht euch später da noch mal dran. Aber wenn ihr tatsächlich etwas habt und sagt eigentlich gefällt es mir, aber irgendwas fehlt – packt Glitzer drauf.
Ich benutze die super supergranulierenden Farben vor allen Dingen in der Landschaftsmalerei. Dort finden sie sich am meisten wieder. Mein Motiv selbst ist allerdings komplett weit weg von einer Landschaft. Ich habe mich für einen Oktopus entschieden, denn auch Tiermalerei funktioniert damit sehr gut und die Farben lassen sich übereinander legen. Sie lassen sich mit verschiedenen Aquarell Techniken anwenden. Ja und sie lassen sich sogar, wenn man normale Aquarellfarben nimmt und die damit mischt, immer noch ausgranulieren. Der Effekt geht ein kleines bisschen zurück, weil eben auch eine andere Farbe mit anderen Pigmenten mit eingefügt werden, aber der Effekt bleibt erhalten. Und so kann man durchaus auch mit wenigen granulierenden Farben viele schöne Bilder zaubern, weil man die Möglichkeit hat, die mit anderen Farben zu mischen und trotzdem diesen Effekt zu haben.
Was man beachten sollte ist, dass supergranulierende Farben funktionieren nur auf großen Flächen. Das heißt es ist einfacher auf großen Bildern und Flächen. Es ist schwieriger auf Kakokarten oder Postkartenformate, dass man da diesen granulierenden Effekt noch stark sieht. Allerdings nutze ich die supergranulierenden Farben nicht ausschließlich, sondern immer im Mix.
Supergranulierende Aquarellfarben kann ich so ziemlich jedem empfehlen, der damit arbeiten möchte. Es ist egal, ob man deckend arbeitet oder sehr fließend, viel nass in nass oder sanft. Die Granulation verändert sich nur dahingehend, dass sie blasser wird, aber immer noch sichtbar bleibt.